Moin zusammen,
ich bin dabei, meine Praxis aufzugeben und überlege, wie ich den Verkaufsprozess am besten organisiere. Die Frage ist weniger, ob ich verkaufen will, sondern eher wie ich es schaffe, dass alles möglichst reibungslos verläuft und der Wert der Praxis nicht unter den Tisch fällt. Ich habe mich schon etwas eingelesen und weiß, dass man Investoren oder Nachfolger finden kann, aber wie läuft so eine Praxisabgabe eigentlich konkret ab? Was sind typische Stolpersteine, und gibt es bestimmte Phasen, auf die ich besonders achten sollte? Ich will nicht erst in der heißen Phase merken, dass ich wichtige Details übersehen habe. Falls jemand hier Erfahrung mit dem Thema hat oder gute Tipps geben kann, wäre ich sehr dankbar!
Da steckst du mitten in einem echten Schachspiel – und die ersten Züge sind entscheidend! Was viele unterschätzen: Die Praxisabgabe ist mehr als nur ein Kaufvertrag, sondern ein mehrstufiger Prozess mit strategischen Überlegungen.
Erstmal solltest du klären, ob deine Praxis in einem offenen oder gesperrten Planungsbereich liegt, denn das bestimmt, ob du einfach verkaufen kannst oder ein offizielles Nachbesetzungsverfahren durchlaufen musst. Dann wird’s spannend: Der Wert deiner Praxis wird nicht nur nach Inventar und Umsatz berechnet, sondern auch nach immateriellen Faktoren wie Standortattraktivität und Patientenstamm. Wenn du an einen Investor verkaufen möchtest, könnte ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) eine Option sein – oft mit guten Konditionen.
Wichtig ist auch der Faktor „Mensch“: Was passiert mit deinem Team und den Patienten? Manche Investoren übernehmen das Personal, andere setzen lieber auf einen Neustart. Ein guter Übergangsplan schafft hier Klarheit und vermeidet böse Überraschungen.
Mein Rat: Mach dir eine Checkliste für die 7 Schritte der Praxisabgabe, um nichts zu vergessen. Und falls du mit einem Investor verhandelst – nicht gleich beim ersten Angebot zuschlagen. Da geht oft noch was!